Seit 2023 kann paho. Zentrum für Papier die Kirche in Hohenofen für Arbeits- und Ausstellungsvorhaben nutzen. Die Kirchengemeinde Sieversdorf-Hohenofen, Dreetz und Großderschau hat sie dem Künstler:innennetzwerk zur Verfügung gestellt.
Hohenofen wurde in den 1660er-Jahren als Eisenhütte gegründet, daher auch der Name. Von Beginn an gehörte das Dorf zur Fabrik und so wurde auch die Kirche durch die Hütte finanziert: ein eher profaner Bau – im Volksmund wird er Gebetsscheune genannt – im Ensemble von Arbeiterkaten und Fabrikantenvillen, Fabrikanlage und Wasserläufen. Die 1802 errichtete Kirche ist ein rechteckiger Putzbau, der verbretterte Dachturm mit geschweifter Haube sitzt in der Mitte des Firstes. Die Längsachse verläuft in Nord-Süd-Richtung, wobei sich die Kanzel im Norden und die Orgel im Süden des großen Saales befindet.
Nach einigen Jahren, in denen die Kirche nicht mehr genutzt wurde, hat paho. Zentrum für Papier im Herbst 2023 begonnen, ihre Potenziale als Kunstort zu erkunden. Mit Blick auf die Industriekultur der ganzen Region, auf die Geschichte der Faserverarbeitung und auch auf deren Zukunft, soll hier einen Raum für künstlerische Zusammenarbeit und Präsentation zum Themenfeld Faser-Stoff-Papier entstehen, der neue Sichten vermittelt und zum Austausch einlädt.

